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Beitrag vom 22.09.2005
Neue Produkte I - Eine Gruppenausstellung zu Gast in der M3 Kunsthalle
Brigita Bosotin
Junge KünstlerInnen zeigen ihre Werke. Fotografien, Objekte, Zeichnungen und Malerei, in denen sie sich mit dem Entwurf des Alltäglichen beschäftigen und versuchen Interpretationen abzubilden.
Die M3 Kunsthalle zeigt Werke von verschiedenen KünstlerInnen und ihre unterschiedliche Herangehensweisen gesellschaftliche Alltagsrealitäten zu interpretieren. Die Gruppenausstellung Neue Produkt I rief die Ateliergemeinschaft "Atelier Marienburger Straße" ins Leben. Gegründet wurde die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus internationalen KünstlerInnen, 2001 von Jeongmoon Choi und Markus Weis. Im Netzwerk werden gemeinsam Ausstellungen und Projekte entwickelt.
Auf Einladung des Kunsthauses Mengerzeile zeigt die Ateliergemeinschaft ihre neusten Arbeiten in der M3 Kunsthalle. Die Werke beinhalten unterschiedliche Blickwinkel, in denen Sehnsüchte und Alltagsrealitäten beleuchtet werden. Allen Arbeiten eigen ist ein Moment der Ambivalenz. Es benötigt zwei Blicke, um zwischen Melancholie und Komik zu unterscheiden und zu erfahren, ob der dargestellte leere Raum ein Ort der Besinnung oder eher eine heitere Zeichnung eines menschlichen Abgrundes ist.
Eröffnet wird die Ausstellung am 24.09.2005 um 19 Uhr in der M3 Kunsthalle. Gefolgt von Produkt II, in der von 16 - 22 Uhr Auszüge aus den aktuellen Arbeiten der KünstlerInnen gezeigt werden.
Mitwirkende KünstlerInnen sind:
Die gegenständliche Malerei von Markus Weis zeigt leere Innenräume. Das Schauen selbst ist Thema dieser Malerei. In der Ausstellung zeigt Künstler eine neue Arbeit, Rietveld, ein knapp drei Meter breiter Blick ins Freie und Auftakt für eine neue Reihe monumentaler Interieurs. Patricia Thomas Bildsprache, die dem intimen Medium der Zeichnung in Verbindung mit dem repräsentativ Malerischen einen neuen Stellenwert verleiht, überzeugt in der besonderen Verbindung von eigenwilligen Gestaltungsprinzipien und komplexer Aussagekraft. Anna Bas Backer untersucht verschiedene Arten, in denen‚ Badegelegenheiten gebaut und eingerichtet werden. In ihrer Malerei formt sie diese bereits existierende Erlebniswelt für den Betrachter zu einer neuen und noch nie gesehenen um. Nach längerer Beschäftigung mit Architektur in Bildern und Modellen erfand Jannis Jaschke 2004 eine imaginäre Villa, die offenbar zerstört wurde. Um dieses Haus herum entwickeln sich seitdem Bilder, Filme und Objekte. In Lotta Weigls Arbeiten zeigt sich der Ernst des Lebens von der heiteren Seite. In ihren Bilderwelten führen kuriose Dinge ihr eigenes Leben. Fliegenpilze versammeln sich zu sonderbaren Treffen und die aus Poesiealben vertrauten Lackbildchen mit ihren rotwangigen Kindern verlieren ihre Unschuld und werden zu verführten Verführern. Man blickt abwechselnd in eine grelle, lustvoll beschwingte Welt und taumelt im nächsten Augenblick eine Sekunde über dem Abgrund.
Neue Produkte I24.09. - 16.10.2005
Eröffnung 24.09. 19 Uhr
Do - So 14 - 19 Uhr
Ateliers Marienburger Strasse zu Gast bei:
M3 KunsthalleMengerzeile 1 - 3, 12435 Berlin
atelierhaus-mengerzeile.de